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Ausserschulischer Lernort – Wolpeterhaus

55 Schüler*innen werden zu Denkmalpaten

Ein paar Jahre Pause lagen dazwischen, aber nun konnte die Fachwerk-Kooperation der Goetheschule und des KFE e.V. im Wolpeterhaus wieder voll ausgelebt werden. 55 Schüler*innen tauchten in die Geschichte des Hauses ein und durften helfen das Haus zu retten. „Manche Schüler*innen kannte ich noch aus der Grundschule von Fachwerkprojekten. Das war toll sie zu sehen.“ so Patricia Keil, Projektleitung und Denkmalaktivistin. „. Ein paar Jahre Pause lagen auch zwischen dem letzten „Rummanschen“ und dem Lehmstein Workshop. Nach Anfänglichen Abneigungen wurde beim Mischen doch in die vollen gegriffen und tolle Lehmsteine sind entstangen die im Haus verbaut werden sollen. Eine Neidkopf-Stadtralley von FachwerkHooray, Fragerunde in der Tangobrücke auf der Basis vom Fachwerkkritzelbuch und eine Stadtführung mit Denkmalpflegerin Krimhild Fricke machten den Tag für die Schüler zu einem lehrreichen Erlebnis.“Ich weiß das Fachwerk jetzt mehr zu schätzen und sehe es besser“ so eine Schülerin nach dem „Fachwerktag“. Von der Hand ins Herz! Das ist das Rezept für den Erhalt unserer Baukultur, der Gesichter unserer Heimat.

„Na altes Haus?“ – Fachwerkreporter ausgebildet

Denkmalpaten Projekt

Seit einigen Jahren beschäftigt sich das Team rund um die Denkmalpaten gemeinsam mit Kindern und Jugendlichen bereits mit dem wunderbaren Kulturerbe Fachwerk. Es waren die Erkenntnisse, ­Gedanken und Geistesblitze der jungen Leute, die die Bausteine für ein spannendes Aufbauprojekt im Bereich Fachwerk-Kulturerbe geliefert haben. In dem Projekt „Na, altes Haus“ wurden auf diese Weise interessierte Kinder und Jugendliche zu Fachwerkreportern ausgebildet und befähigt, mit professionellem Handwerkzeug die Schätze wie z.B. die Geschichten von modernen Fachwerkhausbewohnern zu „heben“ und sie in ihrer eigenen (Bild-) Sprache in eine Reportage oder Dokumentation zu verwandeln.  

Ziel dieses Projektes ist neben einer Sensibilisierung der lokalen Bevölkerung für den Wert und die Schönheit des gesamten baukulturellen Erbes ihrer Stadt, „Next-Generation-Fachwerkwohn-TRÄUME“ zu entfachen und bei der heranwachsenden Generation die Lust darauf wecken, alte Bausubstanz in den Fokus zu nehmen und zu erhalten. Aktiv daran teilzuhaben, die Schätze des eigenen Lebensortes sichtbar zu machen und einen Prozess mitzugestalten, der in ein für die ganze Region sichtbares Ergebnis mündet, macht stolz, stärkt die lokale Verbundenheit und verschafft das Gefühl, an der Gestaltung des eigenen Lebensraumes kompetent mitwirken zu können.

Einen Ort zum Leben zu wählen, der schon jahrhundertelang auch vielen anderen als Lebensort diente, bringt viele Geheimnisse mit sich. Dass die alten Häuser einiges zu sagen haben, stellten auch die Schülerinnen und Schüler in diesem ­Projekt schnell fest und so machten sie sich mit Projektleitung Patricia Keil gemeinsam auf Entdeckungsreise, forschten wie die Detektive, haben Spuren gelesen und fragten immer wieder „Na, altes Haus?“. Überall wohnten schließlich schon Generationen von Menschen mit ganz unterschiedlichen Lebensgeschichten, die es aufzudecken galt. Was interessiert dich an alten Häusern? Wo liegen deine Stärken und Interessen? Das waren die Eingangsfragen, um sich in das spannende Projekte erst einmal hineinfühlen zu können. Mit aufgewecktem Blick entwickelten die Fachwerkreporterinnen und -reporter ihre Ideen hin zur Gestaltung der Broschüre. Cooler Style und ein roter Faden sind nötig, aber auch die eigene Handschrift und witzige Bilder. Viele Stunden nahmen sich die neuen Denkmalpaten Zeit, um die Broschüre fertigzustellen – nach der Schule, in der Freizeit und auch in den Ferien. „Wir durften so tolle Menschen und ihre Häuser ausfragen. Ich hoffe, dass die Denkmalpaten später vielleicht auch mal die eigene Lebensgeschichte in die Obhut eines Fachwerkhauses legen werden.“ So Denkmalaktivistin Patricia Keil. Das Projekt wurde unterstützt vom Landschaftsverband Südniedersachsen e.V., MWK, Sparkasse Einbeck, ZukunftsStiftung, Bürgerstiftung Einbeck, FachwerkFünfeck, Stadtjugendpflege Einbeck. Trägerverein KiT Kultur im Team. Die Broschur ist erhältlich im FachwerkHooray am Marktplatz. Näheres zu den Projekten: www.denkmalpaten.de

 

BU: Die frischen Fachwerkreporter mit ihrem ersten Werk „Na altes Haus“

Unterwegs im versteckten Fachwerkschloss

Wir durften das Schloss Rotenkirchen erforschen

Mit Ole und Philipp sind wir kürzlich an einen besonders spannenden Ort zum Interview gefahren und waren total begeisert, was es alles zu entdecken gibt! Verstecktes Fachwerk, ein Taubenhaus umgebaut zur Sommerwohnung und Lehm hinter einer ganz seltenene Tapete. Danke für eure Zeit Familie Cramm! Wir wollen nicht zu viel verraten, denn unser Reportage „Na altes Haus?“ ist in den letzten Zügen! Seid gespannt :))

Hinter den Kulissen der Fachwerkhäuser

Unsere ersten Interviewpartner…

Vor und sogar in den Ferien waren wir fleißig am Interviews führen und durften die Fachwerkhausbewohner kennen lernen. Es war spannend mal „hinter die Kulissen“ zu schauen. Wer wohnt da wohl und wie? Es war ganz unterschiedlich und total spannend mit Henrieke und Fam. Wolfrum, unseren beiden ersten „Fachwerkhaus-Interviewpartnern“, den ausgearbeiteten Fragenkatalog durchzugehen. Wir freuen uns schon bald mit den nächsten Bewohnern weiter machen zu können.

Vom Interview zur Reportage

…die Fachwerkreporter haben schon Witterung aufgenommen

Die Ausbildung zum Fachwerkreporter dauert :) und Hut ab!! sogar in den Ferien treffen sich die fleißigen Denkmalpaten!

Wir haben ausprobiert, wie man Interviews führt und Menschen gute Geschichten über schöne alte Häuser entlockt..Fotos gemacht, Besonderheiten festgehalten und herausgefunden weshalb ein Haus so aussieht, welche Umstände ihm seine Gestalt gaben. Wir haben interessante Geschichten gehört, Notizen gemacht und sogar schon getippt 😊 Dr. Dorothee Hemme hat uns kürzlich noch ein paar Kniffe mitgebracht, die unsere Reportage schöner machen. Was ist ein roter Faden, ein Spannungsbogen und welche O-Töne waren cool. Welche Bilder sind ansprechend und passen zum Text? Es war total schön und interessant und vor allem HUT AB! Die Denkmalpaten sind sogar in ihren Ferien gekommen! Wir freuen uns schon auf das nächste Interview.

Spaziergang durchs Fachwerk

Na altes Haus – Arbeitspaket No. 3

Wir haben uns das FachwerkKritzelbuch geschnappt und sind der Fachwerk-Konstruktion auf die Spuren gegangen. Warum das Aussteifen so wichtig ist, konnten wir gleich selbst mit Eisstäbchen und Streichhölzern ausprobieren. Was ein Abbundplatz ist und wozu die Abbundzeichen dienen, haben wir anhand ausgesuchter Abbundzeichen-Frottage erforscht. Das Wolpeterhaus als Projekthaus der Denkmalpaten war ganz neu für die Schüler der Goetheschule und hier konnten sie die unterschiedlichen Zeitepochen der Bewohner der letzten Jahrhunderte entdecken…manchmal zum Leidwesen des Hauses. Danke an unsere Denkmalpflegerin Frau Krimhild Fricke für die tolle und liebevolle Begleitung unseres Projektes! 

Spannende Bildreportagen

Na altes Haus! Fachwerk-Bildreporter Arbeitspaket No. 2

Weshalb sieht ein Haus so aus, welche Umstände gaben ihm seine Gestalt, was für Lebensgeschichten haben in dem Haus stattgefunden? Eine Methode, um all das anderen zu zeigen, ist das FOTOGRAFIEREN. Ein Bild sagt manchmal mehr als 1000 Worte! Über Fotos kannst Du anderen erzählen, WER in dem Haus lebt oder einmal gelebt hat; WAS den Menschen an dem Haus besonders gut gefällt; WO die Menschen leben oder das Haus steht; WIE das Haus aussieht und nicht zu vergessen: WAS DU selbst besonders spannend findest! Woran solltest Du vor dem Fotografieren denken? – Hast Du alle gefragt ob sie einverstanden sind, fotografiert zu werden? – Ist Dein Akku geladen und hast Du genügend Speicherplatz frei? Ist die Linse geputzt? Mit Dr. Sandra Eckardt haben wir soooo viel gelernt! Wir freuen uns schon auf all die Menschen, die wir interviewen und abbilden dürfen. Nun haben wir viel Ahnung von Frosch- & Vogelperspektiven und der richtigen Belichtung 🙂 

Fachwerkreporter sind Detektive

„Na altes Haus“ – Arbeitspaket No.1

Mit Dr. Dorothee Hemme haben wir gelernt, wie wir Menschen gute Geschichten über schöne alte Häuser entlocken können! Wir gehen auf Entdeckungsreise und finden heraus, wer heute wie im Fachwerk lebt und was früher in einem Haus war – denn die Häuser möchten erzählen: Weshalb sieht ein Haus so aus, welche Umstände gaben ihm seine Gestalt, was für Lebensgeschichten haben in dem Haus stattgefunden?

Eine Methode, um all das herauszufinden, ist das INTERWIEW. Bei einem Interview befragen wir Menschen (zum Beispiel die aktuellen oder ehemaligen Bewohner eines Hauses) und halten fest, was sie erzählen, damit wir hinterher eine Reportage darüber schreiben können.

Wir haben schon ordentlich Fragen ausgearbeitet, die wir die Bewohner und Hausbesitzer fragen wollen. Wir haben gelernt, was offene und geschlossene Fragen sind und mit welchen kleinen netten Tricks wir eine  gute Reportage entstehen lassen können!

Unser neues Projekt: „Na altes Haus“

Neues Leben im alten Fachwerk- Geschichte(n) leben!

Plötzlich war sie da: die Grundidee für das Projekt „Na altes Haus“. Seit einigen Jahren beschäftigen wir uns gemeinsam mit Kindern und Jugendlichen bereits mit dem wunderbaren Kulturerbe Fachwerk. Es waren die Erkenntnisse, Gedanken und Geistesblitze der jungen Teilnehmer*innen, mit denen diese – ohne es zu merken, bereits die Bausteine für ein spannendes Aufbauprojekt im Bereich Fachwerk-Kulturerbe geliefert haben.

 

Frage: Wie kriegt man Menschen Eurer Altersgruppe verklickert, dass Fachwerk cool ist?

Antworten von Mitmacherinnen und Mitmachern aus den Schulen:

  • „Indem man sagt, es ist alt UND modern!“
  • „Das gibt es halt nicht mehr so oft, das ist ja nur noch selten.“
  • „Das erinnert einen halt daran, wie es früher mal war.“
  • „Es ist nicht so, wie es von außen aussieht. Von innen ist es modern.“
  • „Ich und meine Familie bauen gerade momentan ein Fachwerkhaus um, damit wir da einziehen können. Das war halt vorher ein Schweinestall. Das ist das Schöne daran. Man kann das ja auch umbauen und anders gestalten.“

Bei der intensiven Suche nach Eigenschaften und Vorzügen von Fachwerkbauten waren die beteiligten Schüler*innen oft verwundert, wie zeitgemäß das Wohnen im Fachwerk sein kann. Auf die Frage, wie man es schaffen könnte, anderen jungen Leuten zu vermitteln, dass Fachwerk cool und erhaltenswert ist, war genau dieser Aspekt eine oft gehörte Antwort: „Dass es alt UND modern ist“. Einen Ort zum Leben zu wählen, der schon jahrhundertelang auch vielen anderen als Lebensort diente, bringt so viel Spannendes mit sich – und genau das wollen wir in unserem Projekt mit den Schüler*innen erarbeiten und in Fachwerkwohnreportagen zeigen.