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Unterwegs im versteckten Fachwerkschloss

Wir durften das Schloss Rotenkirchen erforschen

Mit Ole und Philipp sind wir kürzlich an einen besonders spannenden Ort zum Interview gefahren und waren total begeisert, was es alles zu entdecken gibt! Verstecktes Fachwerk, ein Taubenhaus umgebaut zur Sommerwohnung und Lehm hinter einer ganz seltenene Tapete. Danke für eure Zeit Familie Cramm! Wir wollen nicht zu viel verraten, denn unser Reportage „Na altes Haus?“ ist in den letzten Zügen! Seid gespannt :))

Spaziergang durchs Fachwerk

Na altes Haus – Arbeitspaket No. 3

Wir haben uns das FachwerkKritzelbuch geschnappt und sind der Fachwerk-Konstruktion auf die Spuren gegangen. Warum das Aussteifen so wichtig ist, konnten wir gleich selbst mit Eisstäbchen und Streichhölzern ausprobieren. Was ein Abbundplatz ist und wozu die Abbundzeichen dienen, haben wir anhand ausgesuchter Abbundzeichen-Frottage erforscht. Das Wolpeterhaus als Projekthaus der Denkmalpaten war ganz neu für die Schüler der Goetheschule und hier konnten sie die unterschiedlichen Zeitepochen der Bewohner der letzten Jahrhunderte entdecken…manchmal zum Leidwesen des Hauses. Danke an unsere Denkmalpflegerin Frau Krimhild Fricke für die tolle und liebevolle Begleitung unseres Projektes! 

Buchübergabe an die Pestalozzi Grundschule Einbeck

Eine Fachwerkausstellung beim Sommerfest 2022 zierte einen kompletten Raum, den die Schüler der Pestalozzischule im Rahmen ihrer Fachwerk-AG kreiert haben. Besuche im Wolpeterhaus, Lehmsteinaktionen und ein Wahrnehmungsspaziergang sensibilisierte die Schüler zu dem Thema. „Sie haben so tolles Material geschaffen mit dem wir das Buch aus Kindersicht füllen können.“ So Projektleitung Patricia Keil. Aber auch die Hinweise, dass in dem FachwerkKritzelbuch viel mehr gekritzelt werden sollte, waren ganz wichtige Tipps der Schulleitung Meike Wilde-Nowak. Sie begleitete das Projekt über viele Monate und trug immer dazu bei, dass es spannend bleibt. So konnten wir auch das „Erklär Video“ Fachwerkliebe mit dem Multimediamobil in den Räumen der Grundschule umsetzen. Das Buch ist eine schöne Grundlage für den 4. Jahrgang, wenn das Thema Mittelalter durchgenommen wird. Im Rahmen der Fachwerk AG sind die Schüler der alten Baukultur näher gekommen. „Am besten gefiel uns, die Fachwerkhäuser aus Papierstreifen zu basteln und dass wir in das Fachwerkhaus gehen konnten.“ So die Schüler*innen.

Buchübergabe an die IGS Einbeck

Auch die Schüler der Gesamtschule haben sich herzlich aktiv am Entstehungsprozess des FachwerkKritzelbuches beteiligt und nahmen im April das fertige Exemplar entgegen. „Wir sehen das Fachwerk unserer Stadt mit anderen Augen“ so Lehrkraft Martha Görth. Viele interaktive Teile haben die Schüler produziert wie „Making of“ Lehm-Samenbomben, Fachwerktraumfänger basteln oder Fachwerkkartenprint. All diese können über einen QR-Code im Buch abgerufen werden und machen das Buch lebendig. Beteiligt waren unterschiedliche Jahrgänge und die Jüngeren durften sogar einen Wahlpflichtkurs zum Thema Fachwerk belegen, bei dem ebenfalls tolles Material für das gedruckte Buch entstanden ist.

Schulleitung Sandra Friedrichs war ebenfalls ganz begeistert von dem fertigen Buch und freut sich schon auf das nächste Projekt mit den Denkmalpaten. Seid gespannt, wenn wir uns mit phantastischen Gebäuden beschäftigen werden!

FachwerkKritzelbuch in Kinderhänden

So richtig bewusst war ihnen nicht, dass daraus ein richtiges Buch wird, als die Schüler der Geschwister Scholl Schule Einbeck sich auf den Weg machten das Fachwerk zu erkunden.

Wenn ein Fachwerkhaus dein Freund wäre, welche Eigenschaften hätte es? Ist Fachwerk vegan und warum ist es ein Klimaretter? In dem gemeinsam entwickelten FachwerkKritzelbuch stecken ganz zeitaktuelle Fragen und jede Menge Spaß. Ausgedacht haben sich das Format die Künstlerin und Denkmalaktivistin Patricia M. Keil und die Kulturwissenschaftlerin Dorothee Hemme. „Die Hauptzielgruppe für die Vermittlung von Fachwerkkultur sind meist Erwachsene und das wollten wir mit dem Buch ändern.“, so die Projektleiterinnen Dr. Dorothee Hemme und Patricia Magdalene Keil. Kinder und Jugendliche aus Einbecker Schulen haben ihre Ideen erprobt und weiterentwickelt, so auch der 4 Jahrgang der Geschwister Scholl Schule.

Ein spannender Wahrnehmungsspaziergang diente als Startschuss und öffnete die ihre Augen der Schüler für das Gesicht der Stadt. Eine Reise in die Vergangenheit konnten sie im Wolpeterhaus erleben und bei der anschließenden FachwerkSchnitzeljagd ihren Spürsinn beweisen. Der Lehmsteinworkshop vermittelte den Kindern wie einfach es ist, selbst Baumaterial herzustellen und so Fachwerk auch zu reparieren. In der Einbeck hat Patricia M. Keil vor Jahren die Initiative der Denkmalpaten gegründet, deren Arbeit Dorothee Hemme ethnografisch begleitet. Diese Erfahrungen zeigen, dass Jugendliche mit Begeisterung zu Experten für Fachwerk werden, wenn sie die Dinge selbst in die Hand nehmen dürfen. Sie zeigen auch, dass eine eigenständige Annäherung an diese faszinierende Baukultur die Wahrnehmung und Wertschätzung des eigenen Lebensortes bei den Jugendlichen positiv verändert.

„Was für Digga!!“ ruft ein Neidkopf, über witzige Darstellungen erfährt man warum Holz und Lehm Best Buddys sind, holzige Musiktipps lockern die Stimmung beim Kritzeln im Buch und unauffällig können vor allem Kinder und Jugendliche eine Menge über Fachwerk und seine Konstruktion kennenlernen. Das Highlight für die Schüler der Geschwister Scholl Schule war, dass ihr selbst produziertes Hörspiel „Der Fachwerkschatz“ über einen QR-Codes hörbar ist. „Die kreativ-handelnde Mitgestaltung und Vertonung des Hörspiels hat den Viertklässlern unserer Schule sehr viel Freude bereitet und sie sind sehr stolz über das tolle Ergebnis“ so Direktorin Anja Sehlen. Das handliche Buch ist mit vielen Infos zur Geschichte und Gegenwart von Fachwerkbauten, mit Wahrnehmungsübungen, Gedankenimpulsen und digitalen Anleitungen für eigene kreative Arbeiten gefüllt, die dazu einladen die Baukultur im eigenen Lebensort entdecken und zum FACHWERKLOVER zu werden.

 

Besuch beim Haus der Stiftungen auf der Erfurter Krämerbrücke

Bei jedem Besuch in Erfurt verbringen wir viel Zeit auf der Krämerbrücke, gehen durch das Haus der  Stiftungen und erfreuen uns an der interessanten Dauerausstellung. Diese Institution kam für uns als Multiplikator in Frage, denn dort gibt es eine prall gefüllte Vitrine mit Buchtipps rund um Denkmäler und natürlich auch das Monumente Magazin. Stefan hat sich netterweise viel Zeit genommen und wir konnten unser Projekt „FachwerkKritzelbuch“ vorstellen und es dort in guten Händen lassen. Danke dafür!

Denkmalpaten erobern Fünfeck

Am 8. Mai machten sich Projektleiterinnen Dorothee und Patricia im FachwerkFünfeck auf die Reise und freuen sich über das Interesse der Janusz Korczak Grundschule in das neue Bildungsformat „FachwerkKritzelbuch“ zu schnuppern.  Als Vernetzungspartnerin diente uns unsere liebe Martha Görth, die das Projekt „FachwerkKritzelbuch“ mit ihren Schülern der IGS Einbeck sehr intensiv bereichert hat und den Schritt nach Duderstadt vermittelte. Die Klassen 3a und 3b erwarteten uns mit wachsamen Augen und gespitzten Buntstiften. Was ist denn das überhaupt für ein Buch und was machen wir damit?! Nach einem kleinen Exkurs, ob denn jeder Fachwerk kennt, „Ah die mit den Streifen!“, „Ja, wir haben Balken im Wohnzimmer“, schulten wir die Kinder in der Fachwerkbauweise. Schnell waren auch die frechen Neidköpfe Thema und so schlugen wir den Bogen zum Aufbrechen in die Stadt, denn die sprechenden Köpfe, die sich durch das ganze FachwerkKritzelbuch ziehen kommen aus Duderstadt und gehören zum Haus der Familie Gebhardt, die wir uns live anschauen wollten. Unterwegs suchten die Fachwerkdetektive nach Abbundzeichen, denn damit die Fachwerkhäuser überhaupt vorgefertigt und ordentlich zusammengesteckt werden können, markieren die Zimmermänner sie mit Abbundzeichen. Und genau diese fanden die Schüler anschließend in der ganzen Stadt. Die Schüler*innen hatte wache Augen und tolle Ergebnisse sind bei der „Frottage“ entstanden. Ein toller Vormittag im FachwerkFünfeck!

Das FachwerkKritzelbuch

Ganz zeitaktuelle Fragen und jede Menge Spaß stecken in dem neu erschienenen FachwerkKritzelbuch von Patricia Keil & Dr.Dorothee Hemme.

Ein Baukultur-Bildungsformat zum Aufschlauen, Entdecken und Verknallen.

Sie sind alt, voller Streifen, oft schief, manchmal verkleidet und manchmal verziert. Gecheckt, was gemeint ist? Na klar, altes Haus! Fachwerkbauten sind nicht nur typisch für unsere Region. Sie geben bereits seit dem 13. Jahrhundert deutschlandweit unseren Städten und Dörfern ein Gesicht. In ihrer Bauweise spiegelt sich wider, was die Bauherren, die Bewohner und die Gesellschaft ihrer Zeit bewegte. Eine neue Zeitschicht schenken Ihnen Denkmalaktivistinnen aus Südniedersachsen mit einem innovativen Baukultur-Bildungsformat.

Wenn ein Fachwerkhaus dein Freund wäre, welche Eigenschaften hätte es? Ist Fachwerk vegan und warum ist es ein Klimaretter? Ganz zeitaktuelle Fragen und jede Menge Spaß stecken in dem neu erschienenen FachwerkKritzelbuch, das mit den Fördermitteln im Rahmen von „Startklar in die Zukunft – Kunst, Kultur & Kreativität“ der Landesvereinigung Kulturelle Jugendbildung Niedersachsen e. V. ermöglicht wurde. Ausgedacht haben sich das Format die Künstlerin und Denkmalaktivistin Patricia M. Keil und die Kulturwissenschaftlerin Dorothee Hemme. Kinder und Jugendliche aus fünf Einbecker Schulen haben ihre Ideen erprobt und weiterentwickelt. Herausgekommen ist ein handliches Format, dass mit vielen Infos zur Geschichte und Gegenwart von Fachwerkbauten, mit Wahrnehmungsübungen, Gedankenimpulsen und digitalen Anleitungen für eigene kreative Arbeiten dazu einlädt, die Baukultur im eigenen Lebensort entdecken und zum FACHWERKLOVER zu werden.

„Was für Digga!!“ ruft ein Neidkopf, über witzige Darstellungen erfährt man warum Holz und Lehm Best Buddys sind, viele QR-Codes laden zum digitalen Entdecken ein, holzige Musiktipps lockern die Stimmung beim Kritzeln im Buch und unauffällig können vor allem Kinder und Jugendliche eine Menge über Fachwerk und seine Konstruktion kennenlernen. „Die Hauptzielgruppe für die Vermittlung von Fachwerkkultur sind meist Erwachsene und das wollten wir mit dem Buch ändern.“, so die Projektleiterinnen Dr. Dorothee Hemme und Patricia Magdalene Keil. Sie sind der Meinung, dass die Einbindung von Jugendlichen und die Vermittlung von Fachwerkwissen auch in der Region (Gemeinden und Dörfer) entscheidend sind, um das Fachwerkerbe breit in die Zukunft zu bringen.

In der Fachwerkstadt Einbeck hat Patricia M. Keil vor Jahren die Initiative der Denkmalpaten gegründet, deren Arbeit Dorothee Hemme ethnografisch begleitet. Diese Erfahrungen zeigen, dass Jugendliche mit Begeisterung zu Experten für Fachwerk werden, wenn sie die Dinge selbst in die Hand nehmen dürfen. Sie zeigen auch, dass eine eigenständige Annäherung an diese faszinierende Baukultur die Wahrnehmung und Wertschätzung des eigenen Lebensortes bei den Jugendlichen positiv verändert. „Was mich hergelockt hat, war: Wir dürfen selber was machen. Nicht: Wir gucken Erwachsenen zu und dürfen mal irgendwie helfen, sondern: Wir können es wirklich machen. Das war es. Dass wir selber auch mal was machen können, auch für unsere Stadt!“ so die Denkmalpatinnen Merle und Karina.

Das Förderprogramm „Startklar in die Zukunft“, das durch Mittel des Niedersächsischen Ministeriums für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung und des Niedersächsischen Kultusministeriums finanziert wurde, ermöglichte es, die Erfahrungen der Denkmalpaten mit der Fachwerkbaukultur in fünf weitere Schulen in Einbeck zu tragen und sie dort in AGs bzw. Projekttagen zum FachkwerkKritzelbuch weiter zu entwickeln.

„Das Fachwerk ist ein wichtiger und wunderschöner Teil unserer Städte. Es gilt dies zu bewahren und Wertschätzung in der jungen Generation zu wecken. Man sagt ja so schön: „Nur wer selbst brennt, kann Feuer in anderen entzünden. Wer Interesse für Fachwerk wecken und junge Menschen in den Fokus nehmen möchte, erreicht dies nicht mit langatmigen Vorträgen, sondern mit Herzblut und Engagement. Ebenso wie bei diesem Buch, für das ich damals als Niedersächsische Sozial- und Jugendministerin gern die Schirmherrschaft übernommen habe.“ so Daniela Behrens, Niedersächsische Innenministerin.

Der aktuelle Niedersächsische Minister für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Gleichstellung, Dr. Andreas Philippi ergänzt: „Ich lebe im Süden Niedersachsens, wo sich viele schöne alte Häuser erhalten haben.  Auch als Erwachsener habe ich beim Lesen einige neue Dinge gelernt und werde beim nächsten Altstadtbummel das Fachwerk mit anderen Augen betrachten. Als neuer Jugend- und Sozialminister werde ich mich in Zukunft für Projekte starkmachen, bei denen junge Menschen mitgestalten können.“

Der Trägerverein Konzert- & Kulturfreunde Einbeck e.V. bedankt sich auch bei allen Partnerschulen: Geschwister Scholl Grundschule Einbeck, IGS Einbeck, Gymnasium Goetheschule Einbeck, Pestalozzi Grundschule Einbeck und allen Unterstützern.

Das interaktive Bildungsformat soll eine kreative Auseinandersetzung mit Geschichte, Gegenwart und Zukunft der Fachwerkbaukultur ermöglichen. Es steht auch in digitaler Form kostenlos zur Verfügung und kann per Mail an patricia@kfe.team angefordert werden. Auf denkmalpaten.de gibt es ein Portal, auf dem Ergebnisse von Erkundungen vor Ort und Zukunftsvisionen geteilt werden können, die mit diesem Kritzelbuch für Fachwerk entstehen.