Lehm braucht Nachwuchs!

Was Stinkmauken und Leberblümchen mit Lehm zu tun haben erfuhren 20 Teilnehmende beim Lehmbauseminar mit dem Experten Dieter Brauch vom Netzwerk Lehm e.V. Die Denkmalpaten Einbeck unter der Leitung von Denkmalaktivistin Patricia Magdalene Keil veranstalteten das Seminar, damit für den Wertstoff Lehm und das Reparieren eines Fachwerkhauses begeistert wird.

Denn Lehm braucht Nachwuchs und Mut, sich mit dem natürlichsten Material der Welt zu beschäftigen. Ökologischer und sehr wertvoller Baustoff, der eine gesunde Luftfeuchtigkeit in Innenräumen erzeugt, kann extram vielseitig verwendet werden, was viele Teilnehmende überrascht hat. „Mich persönlich begeistert an Lehm, dass er komplett und immer wieder weiter verwendet werden kann. Das ist extrem nachhaltig!“ so eine Seminarteilnehmerin aus Osnabrück, die die weiteste Anreise hatte. Aus den unterschiedlichsten Gründen haben die Menschen am Ganztageskurs teilgenommen, vor allem aber, damit sie endlich selbst Hand anlegen und ihr Haus reparieren können. Im Theorieteil, der in der TangoBrücke stattfand, verschaffte Lehmexperte Brauch einen Überblick über den Baustoff Lehm und seine Geschichte. Die Eigenschaften und Aufbereitung von Lehm, sowie überraschende Beispiele für die Anwendung begeisterten alle. Weiter ging es mit der Praxis im Fachwerkprojekthaus „Wolpeter“. Dort wurden unterschiedliche Lehmtechniken und die Arbeitsweisen gezeigt, eigene Lehmproben von Zuhause wurden vom Lehmexperten analysiert. sowie Zuschlagstoffe und die Kellenkunde besprochen. „Ich habe mich richtig in Lehm verliebt“ so eine Teilnehmerin. Alle Teilnehmenden wurden in die Lage versetzt, die unterschiedlichen Techniken am eigenen Objekt anzuwenden oder andere zur praktischen Arbeit mit Lehm anregen zu können. Unterstützt hat das Seminar das Fachwerk5Eck. Am Freitag, dem 26. September 2025 wird wieder ein Lehmbauseminar stattfinden. Anmeldungen sind jederzeit möglich.